Traumatherapie NARM

Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie dessen Schönheit. Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.

Thich Nhat Hanh

Die Abkürzung NARM steht für „Neuro Affective Relational Model“, auf Deutsch „Neuro-Affektives Beziehungsmodell“. Diese Therapie arbeitet mit den Verpflechtungen zwischen der biologischen und der psychischen Ebene des Menschen. Wir erkennen und lösen unsere traumabedingten und einschränkenden Überlebensstrategien auf einer tiefen körperlich-seelischen Ebene. Durch dieses Erkennen befreit sich unser Bewusstsein aus der Einschränkung. Es entspannt sich unser Nervensystem und für die Psyche ergeben sich neue Fühl- und Handlungsräume. Das Gefühl von Ohnmacht wandelt sich zu einem Gefühl der Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit.

Entwicklungstrauma

Das Zentrale Thema in der Traumatherapie ist die Beziehung des Kindes zu den Eltern oder Bezugspersonen im Zeitraum von der Zeugung bis zur Pubertät. Diese Beziehung ist für das Kind überlebenswichtig und hat daher großen Einfluss auf das spätere Erwachsenenleben. Die Erfüllung der natürlichen Kernbedürfnisse nach Kontakt, Einstimmung, Vertrauen, Autonomie und Liebe/Sexualität sind grundlegend für die gesunde Entwicklung des Kindes.

FÜNF Kernbedürfnisse

Wenn die fünf Kernbedürfnisse nicht ausreichend befriedigt werden, entstehen Entwicklungstraumata, die im Erwachsenenalter negative Auswirkungen haben. Die Selbstregulierung des Nervensystems ist stark eingeschränkt, die Identität, das Selbstwertgefühl und die Lebenskraft sind gehemmt. Die Seele wird von ihren eigenen, inherenten Ressourcen abgetrennt. Dies drückt sich aus in Stress, Depressionen, Burn-Out, Unzufriedenheit, Einsamkeit, abgeschnitten fühlen vom Körper usw.

Überlebensstrategien

In der Traumatherapie liegt der Focus auf den Überlebenstrategien des Kindes, die Liebe der Eltern zu erhalten. Durch diese Anpassung an das elterliche Verhalten entsteht eine Störung in der Regulierung und Organisation des Nervensystems. Die Dysregulation des Nervensystems erzeugt ein Gefühl der Isolation. Weiterhin bildet das Kind Kernüberzeugungen über sich selbst und die Welt aus, wie z.B.: „Ich habe es nicht verdient geliebt zu werden; … glücklich zu sein; Ich mache alles falsch, ich kann keinem Menschen vertrauen“, usw. Diese Überzeugungen lösen eine Reaktion im Nervensystem und auf der Gefühlsebene aus. Dadurch entstehen im Leben unlösbare Konflikte. Jeder Mensch hat den Wunsch geliebt zu werden, glücklich zu sein, in Kontakt zu sein mit sich und anderen. Das Gehirn greift jedoch bei vorliegenden Entwicklungstraumata stets auf Vergangenes zurück um die Zukunft zu gestalten. Damit bleiben die Überlebensstrategien fest im Nervensystem und der Identität verankert auch wenn sie im Erwachsenenleben keinen Nutzen mehr haben. In der Traumatherapie werden diese Muster durch Körperarbeit und Bewusstseinstherapie wieder gelöst.

Kontakt zum eigenen Selbst

Durch die Bewusstwerdung eigener Überlebensstrategien in der Einzeltherapie können Ihnen Handlungsmöglichkeiten eröffnet werden, um den verlorengegangenen Kontakt zum eigenen Selbst wiederzuerlangen. Durch konkrete Körperübungen kann dieser Prozess zusätzlich unterstützt werden.

Die Grundüberzeugung in der Traumatherapie ist, dass es in jedem Menschen eine Kraft gibt, die nach Kontakt, Gesundheit und Lebendigkeit strebt.

So sehr Sie sich auch zurückgezogen und isoliert haben oder so gravierend ihre erlebten Traumata waren, auf der tiefsten Ebene gibt es einen Impuls in Richtung Kontakt und Heilung.

Mehr Informationen: https://www.drlaurenceheller.com/

Traumakörperübungen TRE

Die Abkürzung TRE steht für Trauma Releasing Exercises (Trauma-lösende Übungen). Es ist eine körperorientierte Behandlungsform, bei der durch einfache Körperübungen ein sogenanntes neurogenes Zittern hervorgrufen wird. Dies äußert sich als ein mehr oder weniger starkes, unwillkürliches Schütteln der Muskulatur. Ziel dieser Übungen ist es, tiefe chronische Verspannungen zu lösen. Die Lösung von Blockierungen, Erstarrungen und die Aktivierung von Lebensenergie im Körper führt zu einer Regulation des Nervensystems. Dies wiederum bewirkt eine Neuorganisation im Geist und Gehirn, was zu einer Integration von neuen Denk- und Verhaltensmustern führt.

In der Arbeit mit Trauma verbinde ich die Methoden TRE und NARM. Die NARM Methode unterstüzt die Bewusstwerdung der Überlebensstrategien und Aktivierung der eigenen Handlungsmacht, TRE unterstützt die Integration des Prozesses auf der Körperebene.

Eine wirkliche Veränderung kann nur stattfinden, wenn der Körper lernt, dass eine Gefahr vorbei ist. Erst dann kann ein Mensch sich in der Gegenwart verankern.

Mehr Informationen: https://tre-deutschland.de